AGSMO

Arbeitsgemeinschaft Supportive Maßnahmen in der Onkologie der Deutschen Krebsgesellschaft e.V.

Persönlicher Nachruf für Petra Feyer von Karin Jordan

Mit tiefem Bedauern nehme ich Abschied von Frau Professorin Dr. med. Petra Feyer, die
die supportive Therapie in der Onkologie maßgeblich geprägt hat – sowohl national als
auch international.
2001 hatte ich als junge Ärztin das Privileg, Petra Feyer auf dem MASCC-Kongress in
Kopenhagen kennenzulernen. Ihre Begeisterung für die supportive Therapie in der
Onkologie war sofort ansteckend, und sie förderte mich seitdem kontinuierlich. Sie war
ein großes Vorbild, die mit grenzenloser Energie und Tatendrang sowohl national als
auch international viel bewegt hat.
Dank ihres Engagements wurden Standards definiert, wie beispielsweise der Umgang
mit radiotherapieinduzierter Übelkeit und Erbrechen. Sie koordinierte dazu die
MASCC/ESMO-Leitlinie in diesem Bereich und setzte sich unermüdlich für die
Etablierung der supportiven Therapie als unerlässlichen Standard in onkologischen
Behandlungen ein. In Deutschland prägte sie den Bereich der supportiven Therapie
entscheidend über Jahrzehnte, unter anderem durch die Ausrichtung der MASCC-
Kongresse 2003 und 2013 in Berlin. Als langjährige Vorsitzende der
Arbeitsgemeinschaft Supportive Maßnahmen in der Onkologie (AGSMO) der Deutschen
Krebsgesellschaft setzte sich Petra Feyer durch ihr nachhaltiges Engagement, stets
gepaart mit Höflichkeit und Diplomatie, dafür ein, dass die Arbeitsgemeinschaft von
der Deutschen Krebsgesellschaft überhaupt erst anerkannt wurde.
Mich persönlich hat Petra Feyer immer sehr beeindruckt und vor allem geprägt. Sie war
nicht nur eine herausragende Wissenschaftlerin, sondern auch eine großartige
Lehrerin, Mentorin und besonders auch Freundin, die immer ansprechbar war. Sie hat
mich in vielen Lebenssituationen beraten und war daher weitaus mehr als eine Kollegin
– sie war eine Freundin, die ich nie vergessen werde.
Ihr plötzlicher Tod hinterlässt eine tiefe Lücke, und es fällt uns schwer, darüber
hinwegzukommen. Wir werden Petra Feyer stets in liebevoller Erinnerung behalten und
ihr Andenken in Ehren halten.


Prof. Dr. med. Karin Jordan

Potsdam, Januar 2025


Zum plötzlichen Tod von Frau Prof. Dr. med. Petra Feyer

Anfang Januar 2025 verstarb unerwartet unsere Vorsitzende der AGSMO, Frau Prof. Dr. med. Petra Feyer.

Sie war eine herausragende Persönlichkeit, die über mehr als 30 Jahre das Fach der onkologischen Supportivmedizin in Deutschland und über die Grenzen hinweg international geprägt hat. Als Radioonkologin blickte Petra Feyer über den Tellerrand ihres Fachgebiets hinaus. Sie setzte sich ihr Leben lang für eine interdisziplinäre und multiprofessionelle Zusammenarbeit zur Erarbeitung und Etablierung einer individuell durchdacht und umgesetzten Supportivtherapie als integraler Bestandteil in der Onkologie ein. Ihr Engagement für die Supportivtherapie sowohl als klinisch tätige Chefärztin als auch innerhalb vieler Fachgesellschaften war grenzenlos.

Für viele von uns war sie Vorbild, Mentorin und Freundin. Ihr Tod hinterlässt eine Lücke, die niemand füllen kann.


Petra Feyer studierte Medizin an der Universität in Leipzig. Nach Erlangung des Facharztes
für Radiologie und Promotion und Habilitation in Leipzig wurde sie 1994 als Privatdozentin
an die Klinik und Poliklinik für Strahlentherapie der Humboldt-Universität zu Berlin Charité,
Campus Mitte berufen. 1999 erfolgte die Berufung zur Professorin an die Universität zu Köln,
Klinik und Poliklinik für Strahlentherapie. Von 2000 bis 2022 war sie Direktorin der Klinik für
Strahlentherapie, Radioonkologie und Nuklearmedizin am Vivantes-Klinikum Berlin-Neukölln.
Sie engagierte sich in zahlreichen wissenschaftlichen Fachgesellschaften und war über viele
Jahre Vorsitzende der Berliner Krebsgesellschaft.


Die Arbeitsgemeinschaft Supportive Maßnahmen in der Onkologie (AGSMO) wird Frau Prof.
Feyer in dankbarer Erinnerung behalten, und wir werden ihr Anliegen, die Supportivtherapie
als integralen Bestandteil in der Onkologie zu verankern, weiter vorantreiben. Wir werden sie
sowohl als wissenschaftliche Persönlichkeit als auch als Mensch sehr vermissen.


Prof. Dr. med. Karin Jordan

Dr. rer. nat. Petra Ortner


Stellvertretend für den Vorstand/ Beirat der
Arbeitsgemeinschaft Supportive Maßnahmen in der Onkologie (AGSMO)
der Deutschen Krebsgesellschaft e.V. (DKG)

Foto: (c) Monique Wüstenhagen



Die Sicherung einer optimalen onkologischen Therapie und den Erhalt der Lebensqualität durch Vermeidung und Kontrolle von Nebenwirkungen haben wir uns zur Aufgabe gemacht. Dies schließt sämtliche Therapieverfahren wie Strahlentherapie, Chemotherapie, Antikörper- und Immuntherapie ein. Auf diesen Seiten stellen wir Ihnen kurz vor, wer wir sind und welche Projekte im Bereich der Supportivtherapie wir aktuell durchführen.

Die AG Supportive Maßnahmen der Onkologie (AGSMO) der Deutschen Krebsgesellschaft setzt sich für eine frühzeitige Integration supportiver Maßnahmen in das Therapiekonzept ein. Die onkologische Supportivtherapie soll den Patienten wie ein Schirm im gesamten Verlauf seiner malignen Erkrankung beschützen und ihm sowohl in der Therapiephase als auch in der Palliativsituation eine hohe Lebensqualität sichern.

  • Die AGSMO koordiniert und kommuniziert supportive Themen innerhalb der Deutschen Krebsgesellschaft. Ziel ist die Förderung der Supportivmedizin als integralen Bestandteil der Onkologie in Praxis, Lehre und Forschung.
  • Ziel ist die Verbesserung der supportiven Versorgung und der Lebensqualität onkologischer Patienten während und nach der Behandlung der malignen Erkrankung
  • Aus-, Fort- und Weiterbildung für Ärzte, Pflege und sämtliche therapeutische Disziplinen im Bereich der Supportivtherapie
  • Weiterentwicklung und Verbreitung evidenzbasierter Leitlinien in enger Kooperation mit allen Arbeitsgemeinschaften der Deutschen Krebsgesellschaft
  • Initiierung und Durchführung von Studien zur Qualitätssicherung der Supportivtherapie

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Leitlinien

S3-Leitlinie

Supportive Therapie bei
onkologischen PatientInnen

S3-Leitlinie (angemeldet)

Bewegungstherapie bei
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